Psychotherapie – Was ist das?
Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren, wobei derzeit nur drei als sogenannte Richtlinienverfahren durch die Kassenärztlichen Vereinigungen anerkannt sind. Zu diesen Verfahren gehören die Psychoanalyse
(PA), die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
(TP)
und die Verhaltenstherapie
(VT). Diese drei Verfahren sind vielfach auf ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit durch Studien belegt und durch verschiedene Gremien / Ausschüsse anerkannt, so dass die Krankenkassen die Kosten für eine Behandlung mit diesen Verfahren übernehmen, wenn die Voraussetzungen
(Patienteninformationen) erfüllt sind.
Welches Verfahren ist das Richtige für mich?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Prinzipiell sind alle psychischen Erkrankungen, mit allen drei Verfahren behandelbar. Die Verfahren unterscheiden sich in den Genesemodellen für die psychischen Erkrankungen, in den Behandlungsrationalen und in den angewandten Techniken. Während die Psychoanalyse sich auf die Aufdeckung und Deutung zugrundeliegender Konflikte aus der frühen Kindheit konzentriert, fokussiert die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie die Auflösung eines aktualisierten Konflikts in der Interaktion mit dem Therapeuten.
Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Erarbeitung neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dem Betroffenen die Möglichkeit zu geben eine im Hier-und-Jetzt veränderte Lebensrealität besser zu bewältigen. Dabei bedient sich die Verhaltenstherapie einem eklektischen Ansatz, d.h. Ihr(e) Verhaltenstherapeut(in) wendet Techniken an, die für Ihren individuellen Fall am zielführendsten sind. Die Ziele einer Verhaltenstherapie beinhalten in der Regel Verhaltensänderungen, wobei Verhalten in einem weiteren Sinne gemeint ist als allein das beobachtbare Verhalten, sondern genauso Veränderungen des Erlebens, Denkens und Fühlens.