Mobbing
Mobbing - dieser Begriff erlangt immer mehr Popularität. Alle Altersklassen können davon betroffen sein, ob in der Schule, im Verein, im Beruf, im Bekanntenkreis.
Mobbing gilt nicht als seelische Erkrankung, sondern ist ein Phänomen, das auftreten kann und welches mit bestimmten Persönlichkeitseigenschaften und situativen Bedingungen verbunden ist. Dennoch kann Mobbing zu seelischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen bis hin zur Suizidalität führen und ist daher ernst zu nehmen.
Mobbing ist gekennzeichnet durch zwischenmenschliche Verhaltensweisen, bei denen der Gemobbte, "das Opfer", sich wiederholt gequält, bloßgestellt, erniedrigt oder in einer anderen Form sozial und persönlich verletzt fühlt. Diese Beschreibung deutet bereits an, dass es auch mindestens einen "Täter" geben muss. Der oder die Gemobbte weist oft Eigenschaften auf, die der oder die Mobbende ausnutzen kann, um zu diffamieren. Solche Eigenschaften sind z.B. ängstliches Auftreten, Schüchternheit, Konfliktscheue oder Unterwürfigkeit.
Da Mobbing oft unter Bedingungen eines gefühlten oder objektiven Machtgefälles auftritt (z.B. Angestelltenverhältnis, der / die Neue, eine(r) gegen eine ganze Gruppe etc.) fühlen sich die Betroffenen oft hilflos und allein, ziehen sich weiter zurück oder versuchen es den anderen recht zu machen. Aus Scham sprechen sie oft nicht darüber, weil sie befürchten, dass man ihnen sowieso nicht glaubt. Die Konsequenz können psychische Erkrankungen sein. Betroffene fragen sich oft "Warum passiert das immer mir? Ich habe doch gar- nichts gemacht."
Diese Frage demonstriert einerseits, dass die Betroffenen wiederholt mit Mobbingerlebnissen in ihrem Leben konfrontiert waren und andererseits auch die Hilflosigkeit aufgrund der scheinbaren Unveränderbarkeit dieser Wiederholungen, denen sie passiv ausgesetzt sind.
Durch Psychotherapie können Sie lernen aus der Passivität herauszukommen und Ihr Leben aktiv zu gestalten. Diese Dinge müssen nicht "passieren", Sie können lernen sich durchzusetzen, Ihr Recht einzufordern und Anderen Grenzen zu setzen oder sich Hilfe zu holen.