Lieber Patient,


dieser Text ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, Ihnen, den Betroffenen, die Möglichkeit zu geben die Praxisverwaltung mit zu verbessern.

Sie können helfen, in Bezug auf die Warteliste

Woher weiß ich, ob die Therapeutin/der Therapeut für mich der bzw. die Richtige ist?
•Bevor Sie die Suche starten, empfiehlt es sich zunächst einmal, sich darüber im Klaren zu sein, was Sie genau für eine Therapie suchen. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland finanzieren drei Arten von Psychotherapie: 
◦die Psychoanalyse,
◦die tiefenpsychologisch fundierte Therapie,
◦die Systemische Psychotherapie und die
◦Verhaltenstherapie.

Als zweiter Schritt:

•Sie haben die Möglichkeit, sich von Ihrer Krankenkasse eine Liste mit Therapeuten aushändigen zu lassen, oder selbst im Internet zu recherchieren (siehe Links Rat & Hilfe).

•Sie sollten alle Stellen, die Sie angerufen haben dokumentieren, um einen Überblick zu behalten.

•Sie können sich auf mehrere Wartelisten setzen lassen, damit Sie zunächst zu der Person gehen können, die am schnellsten Zeit hat. Wenn das dann nicht der/die Richtige war, können Sie die/den Nächsten nehmen. Da viele Leute so vorgehen, kann es passieren, dass sich eine angekündigte Wartezeit deutlich reduziert.


Alternative?!

In schweren Krisen einen Arzt aufsuchen

Deshalb ist es wichtig, in Lebenskrisen frühzeitig bei mehreren Psychotherapeuten nach einem Platz zu fragen. Wenn sich eine schwere Krise oder Symptome einer psychiatrischen Erkrankung anbahnen, ist es ratsam, einen Psychiater aufzusuchen. Psychiater können als Ärzte einschätzen, wie ernst die Krise ist und ob vielleicht ein Krankenhausaufenthalt, eine Kur oder Medikamente nötig sind. Auch der Hausarzt kann in vielen Fällen helfen.

Selbsthilfegruppen und Beratungseinrichtungen können helfen die Zeit zu überbrücken

Wer mehrere Wochen oder Monate auf den Beginn der Psychotherapie wartet, dem kann oftmals eine Selbsthilfegruppe helfen. Hier treffen sich Menschen, die das gleiche Problem haben, etwa eine Gruppe mit Menschen mit einer Depression, oder eine Selbsthilfegruppe für Sucht- oder Angsterkrankungen. Die Gruppenteilnehmer tauschen Erfahrungen und Tipps aus und unterstützen sich gegenseitig. Auch Beratungsgespräche wie sie von städtischen Einrichtungen, den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden in Familienberatungsstätten angeboten werden, können eine Unterstützung sein und helfen, Wartezeiten zu überbrücken. Diese Gespräche mit Psychologen oder Pädagogen sind zwar keine Psychotherapie, aber die Berater geben häufig ersten Halt, Orientierung und Tipps zum Umgang mit dem Problem. In der Regel haben diese Berater ebenfalls eine therapeutische Ausbildung (siehe Links Rat & Hilfe).

 

Wenn Sie einen Platz gefunden haben und sich dort wohl fühlen:

Um anderen Patienten ebenfalls die Chance auf einen Platz zu verbessern, wäre es hilfreich sich bei den Stellen, bei denen Sie sich auf die Warteliste haben setzten lassen, zu melden und diesen Platz wieder freizugeben. Nur so kann vermieden werden, dass Wartelisten ins Unendliche wachsen.

 

So können Sie auch anderen helfen:

Wenn Sie einen Therapieplatz gefunden haben, melden Sie sich bei den anderen Therapeuten und geben Sie den Platz auf der Warteliste wieder frei.

Ein kurzer Anruf (AB besprechen) oder eine E-Mail reichen aus.

 

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Wir hoffen, dass wir damit eine Grundlage für mehr Verständnis sowie einen besseren und leichteren Umgang mit der Warteliste geschaffen haben.

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